Mitte des 15. JH lebte im Steinweg ein Paar, dessen Schwüre sich bitter erfüllen sollten. Hannes war lange Zeit Soldat und seine Käthe begleitete ihn in die Kriege und versorgte die Soldaten. Sie hatten ihre Kinder groß gezogen und eröffneten im Alter eine Gaststätte. In der war nun Hannes sein eigener bester Kunde und darüber gerieten die Beiden immer wieder in Streit. Eines Abends platzte Käthe der Geduldsfaden und sie sagte: Bevor Du noch einen Schnaps von mir bekommst, werde ich lieber zu Stein.
Und Hannes antwortete: Bevor ich in meinem Leben noch einmal einen Schnaps von Dir annehme, werde ich lieber zu Stein. Im Streit gingen beide zu Bett.
Tagsdrauf verkündete Hannes wütend und entschlossen, dass er wieder in den Krieg ziehen werde. Käthe liebte ihn noch immer und wollte auf keinen Fall, dass er wieder Soldat und womöglich getötet wird. Sie wollte sich wieder versöhnen, holte zwei Schnapsgläser und sagte:Komm, ich liebe Dich doch und es geht uns doch gut, laß uns wieder vertragen. Daraufhin stießen die Beiden miteinander an und … wurden zu Stein.
Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, sich noch am gleichen Abend zu vertragen und nicht im Streit einzuschlafen.
Am Steinweg 7–11 waren neben dem Eingang die Steinbilder von “Steine Frau” und “Steine Mann”. “Steine Frau” wird jetzt im Stadtmuseum aufbewahrt und “Steine Mann” wird seit dem letzten Krieg vermisst. Es geht die Sage um, dass sie immer zu Sylvester zum Leben erwachen und dann gemeinsam durch Köln wandeln.